Menümobile menu

Reformation im Odenwald

Luther-Mahl im Kloster Höchst

60 Gäste ließen sich ein Essen wie zu Zeiten des Reformators schmecken. Garniert mit musikalischen Beiträgen und interessanter Historie sowie Zitaten Luthers gab es dreieinhalb Stunden beste Unterhaltung

Bildergalerie

„Wer nicht liebt Wein, Weib und Gesang, bleibt ein Narr sein Leben lang“: ein Plakat mit diesen Worten Martin Luthers und eine dezent festlich dekorierte Aula stimmten die Gäste auf das Luthermahl im Kloster Höchst ein. „Gott zum Gruß, Ihr lieben Leut“ so hätte Martin Luther seine Gäste, von denen es häufig und viele im Hause Luthers, dem „Schwarzen Kloster“ in Erfurt gegeben hat, zum Mahl willkommen geheißen. Marion Rink, Pfarrerin für Geistliches Leben, des Evangelischen Dekanats Odenwald begrüßte die Gäste mit einem „Herzlich Willkommen“ und moderierte zwischen den Gängen. Sie erzählte von der Zeit der Reformation und von Martin Luther und klärte auf, wie das Evangelische in den Odenwald kam. Das Flötenensemble "flores tibiae" aus Erbach unter Leitung von Hildegard Süß sorgte den Abend über für die musikalische Unterhaltung.

Nach Luthers Tischgebet stießen die Gäste mit einem zünftigen Apéritif in Form eines Naturtrüben Bieres miteinander an. Von der Braukunst seiner Käthe (Katharina von Bora), die nicht nur Ehefrau, Mutter, Hausfrau, Bäuerin, Gärtnerin und Imkerin gewesen ist, sondern auch Bierbrauerin, schwärmte Martin Luther in einem seiner Briefe, den Marion Rink zitierte. In kurzweiligem Wechsel gingen den leckeren Menügängen aus der Klosterküche jeweils Renaissance-Musik und lokale, regionale sowie weitläufige Reformationsgeschichte(n) voraus. Nach dem Apéritif gab es zwei Vorspeisen, „Lutherbrot mit Schmalz“ und „Kohlsuppe mit Speck“. Der Hauptgang des Menüs „Fetzen vom Schweinebraten in Bier-Kümmel-Sud“, hätte Martin Luther vermutlich besonders gemundet, denn er mochte Schweinefleisch. „Ein Schwein hat Wurst und Speck, das sind nahrhafte Sachen.“ ist von ihm überliefert. Mit einem Grießklößchen auf beschwipsten Pflaumen wurde das Mahl beendet. Gut gelaunt und köstlich versorgt klang der Abend gegen 22:30 Uhr aus.

Diese Seite:Download PDFDrucken

to top