Pächter für Burggaststätte dringend gesucht

11.01.2020
tgh-ks
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Ebernburg-Verein legt Wert darauf, dass Evangelische Bildungsstätte und Burgrestaurant als Einheit betrachtet werden
Bad Münster-Ebernburg. Auf der Ebernburg, wo einst Ritter Franz von Sickingen Rittermahle feierte und vielleicht auch zu wilden Gelagen lud, trinken Wanderer und Touristen gern ein Glas Wein oder Bier und speisen. Doch zum Jahresende hat Stefan Köhl die Burggaststätte aufgegeben. Nun sucht der Ebernburg-Verein für seine Gaststätte dringend einen neuen Pächter.
Ursprünglich hatten sich Köhl, der Anfang 2017 den Betrieb in der Gaststätte aufgenommen hatte, und der Ebernburg-Verein auf eine langfristige Zusammenarbeit geeinigt. Das Pachtverhältnis hat Köhl nun aus persönlichen Gründen gekündigt. Auf eine bewirtschaftete Burggaststätte möchte der Ebernburg-Verein jedoch nicht verzichten, versichern der Vorsitzende Pfarrer Gerd Kiefer und Geschäftsführerin Iris Kessel. Bisher haben sich drei Interessenten als Betreiber gemeldet. Mit zweien wurden Gespräche vor Weihnachten geführt. „Über den Stand von Sondierungsgesprächen sind wir aber noch nicht hinaus“, sagt Kessel.
Sowohl Kessel als auch Kiefer wäre ein Gaststättenpächter, der aus der Region kommt, am liebsten. Wichtig ist es, dass er Evangelische Bildungsstätte und Burgrestaurant als Einheit ansieht. Das scheint jedoch für die bisherigen Interessenten ein Problem zu sein. Kessel und Kiefer sind überzeugt, dass ein Pächter von der Bildungsstätte profitiert, wie auch im Umkehrschluss die Gäste der Bildungsstätte von der Gaststätte profitieren. „Wenn hier abends der Betrieb schließt, gingen unsere Gäste gern noch in die Burggaststätte“, glaubt Kiefer. Darum ist es aus Sicht des Ebernburg-Vereins wichtig, dass die Gaststätte auch noch nach Ende des Betriebes in der Bildungsstätte geöffnet ist. „Wir möchten auf jeden Fall auf die Öffnungszeiten mit Einfluss nehmen“, sagt Kiefer. Daneben sollte der Gaststättenbetreiber auch den Wandertourismus im Auge haben und entsprechende Angebote auf der Karte bieten. Schließlich liegt die Burg an einem der neuen Wanderwege.
Auch sollte sich der neue Pächter mit der Geschichte der Burg und insbesondere ihrer reformatorischen Bedeutung identifizieren sowie sich bei Burgfesten mit seiner Gastronomie einbringen. Ganz wichtig ist es den Verantwortlichen des Ebernburg-Vereins, dass sowohl die Terrasse als auch der Innenhof bestuhlt werden und es dort einen Ausschank gibt.
Die Saison steht vor der Tür und beim Ebernburg-Verein wünscht sich niemand, dass der denkbar schlechteste Fall eintritt und kein Pächter gefunden wird. Im Internet, in Fachzeitschriften und mithilfe des Gaststättenverbands Dehoga wurde und wird nach passenden Pächtern gesucht. Zurzeit ist die Gaststätte unmöbliert und auch keine Küche mehr eingebaut, da der Vorgänger sein Eigentum mitgenommen hat. „Bei der Einrichtung der Gaststätte sind wir aber bereit, dem Pächter entgegenzukommen“, versprechen Kessel und Kiefer.
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