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Dudelsack-Spektakel am Fuße der Ebernburg

Laura Martin

Für morgigen Samstag lädt der Ebernburg-Verein zum großen Dudelsackkonzert mit 93 Musikern in den Burghof ein. Foto: Archiv Laura Martin

Laura Martin

Rund 90 Musiker bringen beim Konzert die Sackpfeifeninstrumente zum Erklingen – Der Eintritt zu diesem Erlebnis ist frei

Bad Münster-Ebernburg. Seit drei Jahren liegt das deutsche Edinburgh an der Nahe. Und zwar 80 Meter über dem Fluss in der einstigen Burg des Franz von Sickingen. Denn hier perfektionieren rund 90 Menschen aus ganz Deutschland, Österreich, der Schweiz, Luxemburg und Frankreich im Rahmen eines Workshops das Spiel mit dem Dudelsack. Zum Abschluss der Probenwoche wird die Ebernburg dann am kommenden Samstag, 2. September, um 17 Uhr in der Tat zum zweiten Edinburgh-Castle. Denn wie die schottische Burg dient auch die Sickinger-Feste als Kulisse des großen Dudelsackkonzertes mit allen Kursteilnehmern.

Noch vor Corona hatten sich die Organisatoren des Lehrganges, Nils Bosshammer und Andreas Hombsch, auf die Suche nach einer passenden Örtlichkeit gemacht. Am Ende standen drei Objekte zur engeren Auswahl. Neben der Ebernburg waren das eine weitere Burg, aber auch ein Kloster in Norddeutschland. „Die Entscheidung für die Ebernburg fiel, weil hier oben alles perfekt zusammenpasst“, informiert Bosshammer. Einerseits sollte es eine mittelalterliche Kulisse sein, der Ort sollte gut erreichbar für die Lehrgangsteilnehmer liegen und ein Flugplatz in der Nähe sein, etwas abgeschieden sollte der Ort liegen, damit niemand gestört wird, und ganz wichtig, das Personal der Burg sollte flexibel sein und auf die Wünsche der Gruppe eingehen.

Nachdem Bosshammer und Hombsch die Burg besucht hatten und mit der Geschäftsführerin des Ebernburg-Vereins, Iris Kessel, alle Details besprochen hatten, war klar, die Ebernburg ist genau der passende Ort, den die Dudelsackschule gesucht hatte. Bereits im dritten Jahr veranstaltet die Schule nun schon ihre Workshops in der Sickinger-Feste. Acht Lehrer unterrichten dieses Jahr 93 Schüler. Die Mischung zwischen Frauen und Männern ist etwa hälftig. „Denn auch eine Frau kann sehr gut Dudelsack spielen“, weiß Hombsch. Er weiß, dass im Mittelalter auch in Deutschland wie in ganz Europa Dudelsack gespielt wurde. „Die Schotten haben ihn nicht erfunden“, informiert Hombsch. Der Dudelsack kommt ursprünglich gar nicht aus Schottland. So stammen Sackpfeifeninstrumente ursprünglich aus Vorderasien.

„Wir hier auf der Ebernburg haben die Pipers als ganz tolle Gruppe kennengelernt“, sagt Geschäftsführerin Kessel. Sie hat eigens ihren Urlaub verschoben, um die Woche miterleben zu können. Auf das Konzert, für das kein Eintritt erhoben wird, aber jeder Besucher eine Spende an den Schwimmbadförderverein BME geben kann, freut sie sich besonders. „Ich hatte beim Konzert vergangenes Jahr wie viele Besucher Tränen in den Augen, als die Pipers zum Konzert im Burghof aufzogen“, erinnert sich Kessel. Sie freut sich nicht zuletzt, dass ihr dieses Erlebnis noch über Jahre gewährt wird. Denn auch für die kommenden Jahre hat die Dudelsackschule die Burg bereits gebucht. „Denn die Burg ist nicht nur ein ausgezeichneter Probenort, der Gewölbekeller lädt abends zum gemeinsamen Tagesausklang ein“, sagt Bosshammer.

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