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Doppel-Premiere auf der Ebernburg

Erstes Burgfest und die Einweihung der neuen Wanderwege „3x3 Salinental“ locken viele Besucher nach Bad Münster am Stein-Ebernburg. BAD MÜNSTER AM STEIN-EBERNBURG - „Mit so viel Zulauf hatten wir nicht gerechnet!“ Geschäftsführerin Iris Kessel und ihr Team von der Evangelischen Familienferien- und Bildungsstätte wurden beim ersten Burgfest an historischer Stätte mit vielen Besucher auf der Ebernburg belohnt.

BAD MÜNSTER AM STEIN-EBERNBURG
„Mit so viel Zulauf hatten wir nicht gerechnet!“ Geschäftsführerin Iris Kessel und ihr Team von der Evangelischen Familienferien- und Bildungsstätte wurden beim ersten Burgfest an historischer Stätte mit vielen Besucher auf der Ebernburg belohnt.
Wanderfreudig trotz des schlechten Wetters
Eine Premierenveranstaltung ist immer ein Risiko, aber in diesem Fall war sie von Erfolg gekrönt. Dabei waren die Rahmenbedingungen alles andere als hoffnungsvoll, denn am Vormittag regnete es noch. Das zunächst ungastliche Wetter hatte aber die Wanderer nicht davon abgehalten, per pedes die drei neuen Wanderwege mit dem Titel „3x3 Salinental“ zusammen mit der GuT (Gesundheit und Tourismus Bad Kreuznach GmbH) zu eröffnen. Auf allen drei Distanzen – Vitaltour (15 Kilometer), Classictour (11,1) und Introtour (4,3) – waren zahlreiche Wanderfreunde unterwegs. Schnittpunkte sowie Start und Ziel der Strecken liegen auf der Ebernburg. Also alles in allem: eine gelungene Doppel-Premiere! Zum Thema Wandern präsentierte sich auch der Verkehrsverein Rheingrafenstein.

Pfarrer Gerd Kiefer, Vorsitzender des Ebernburg-Vereins, sprach über den Anlass, ein Burgfest in der jüngeren Geschichte am Geburtsort des Franz von Sickingen ins Leben zu rufen. Gleich drei Gründe gab es dafür: Zum einen konnten die letzten Bau- und Sanierungsarbeiten, die sich über drei Jahre hingezogen hatten, weitgehend abgeschlossen werden. „Das ist eine wichtige Etappe unserer jahrelangen Bemühungen, dieses historische Erbe namens Ebernburg zu erhalten und gleichzeitig fit für die Zukunft zu machen.“

Das Fest sollte aber auch gleichzeitig das Signal sein, dass sich die Ebernburg einschließlich ihrer Einrichtungen mehr öffnen möchte, um der Bevölkerung den geschichtsträchtigen Hintergrund näherzubringen. Daher war Kiefer besonders über den Charakter der Doppelveranstaltung erfreut. Die drei neuen Wanderwege, die sich auf der Ebernburg kreuzen, kennzeichnen sinnfällig die Verbindung zwischen Region und Burg.

Grund Nummer drei, mit dem Burgfest einen neuen Abschnitt in der Ära der Herberge der Gerechtigkeit einzuläuten, ist ein neues Konzept in der Geschäftsführung der Ebernburg. Neue Geschäftsführerin ist Iris Kessel, deren Kernaufgaben die Organisation der Evangelischen Familienferien- und Bildungsstätte und die Außendarstellung ist. Wolfram Buchholz, bisher „Geschäftsführer auf Zeit“, wird Berater für die finanziellen Fragen der Einrichtung. „Gemeinsam mit dem engagierten Mitarbeiter-Team wollen wir die Burg weiter zu einer Begegnungsstätte für Menschen verschiedener Herkunft und Bedürfnisse ausbauen.“

Seine Verbundenheit mit der Evangelischen Familienferien- und Bildungsstätte betonte Bürgermeister und Tourismus-Dezernent Wolfgang Heinrich ausdrücklich. Die Einrichtung mit 117 Betten sei eine wichtige Größe mit Anziehungskraft im touristischen Bereich und habe auch Strahlkraft für Bad Kreuznach. Bewusst habe man die Ebernburg als Adresse für die drei Wandertouren gewählt.

Den zahlreichen Besuchern und den aktiven Wanderern waren die Gründe für das neue Kapitel auf der Burg wahrscheinlich nicht bewusst, aber das bunte Programm für die ganze Familie umso mehr. Hervorragend kamen die Flugschauen der bekannten Greifvogelstation Hellenthal an. Falken, Bussarde und Adler faszinierten. Zum Glück spielte das Wetter im Verlauf des Tages mit, denn ideale Voraussetzungen seien trockenes Wetter, kein Nebel und etwas Wind, auf den sich die Vögel mit ihren mächtigen Schwingen legen können, erklärte Karl Fischer, Besitzer des 75 Hektar großen Greifvogelgeheges.

Sehr gut kamen auch die Auftritte der Trachtengruppe Feilbingert und die des Boogie-Barons von Wangenheim oder die Burgführungen an. Ein Aha-Erlebnis, wie viel schöner Spiele sein können, statt vor dem Computer zu sitzen, konnten die Gäste der Burg bei der Bewegungsschule Kibs aus Rehborn erleben. Die Holz-Spiele sprachen Geschicklichkeit und Geduld – nicht nur der kleinen – Besucher an. Das Schöne an dem ganzen Angebotspaket auf der Burg ist außerdem: „Das Burgfest gibt es mit Sicherheit ein nächstes Mal“, versprach Iris Kessel.

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