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Bildungsstätte öffnete gastfreundlich die Türen

Die auf der Ebernburg angesiedelte Bildungsstätte öffnete gastfreundlich die Türen. Der Nachwuchs war höchst angetan vom tollen Programm, das dort geboten wurde.

BAD MÜNSTER AM STEIN-EBERNBURG - „Mit so etwas haben wir nicht gerechnet!“ Nicht nur Michaele Bund war restlos hin und weg von dem, was sie bei der Familienferien-Sonderaktion auf der Ebernburg erwartete. Denn dreizehn Kinder im Alter von ein bis vierzehn Jahren und neun Erwachsene konnten jetzt entspannte Tage auf der Ebernburg erleben.

Kostenfreie Woche für kinderreiche Familien

Das Projekt, das vom Landesministerium für Familien, Frauen, Jugendintegration, von Lotto-Rheinland-Pfalz und dem jeweiligen Gastgeber (evangelische, katholische und paritätische Familienferienstätten und Jugendherbergen) getragen wird, wurde ins Leben gerufen, um kinderreichen Familien und Alleinerziehenden mit einem geringen Einkommen eine kostenfreie Urlaubswoche zu ermöglichen. Seit Jahren öffnet auch die evangelische Familienferien- und Bildungsstätte Ebernburg gastfreundlich ihre Türen und organisiert ein Programm für die großen und kleinen Besucher. „Es ist unsere Aufgabe als Familienferienstätte auch etwas für Familien zu tun“, unterstreicht Iris Kessel vom Ebernburg-Verein.

„Wir mussten uns um nichts kümmern, und jeder passt auf jeden auf“, schwärmt Michaele Bund, die zurzeit eine Weiterbildung als Betreuungsassistentin absolviert. Die Familien, die sich vor dem Aufenthalt auf der Burg nicht kannten, sind bei gemeinsamen Unternehmungen, Gesprächen und Spielen schnell zusammengewachsen. An heißen Tagen gab es noch zusätzliche Erfrischung durch ein kühles Eis. „Mit so etwas rechnet man nicht.“ Gar nicht sattsehen kann sich Sabrina Feuerbach außerdem an der tollen Landschaft, unter anderem vom Panoramablick, den man vom Burghof Richtung Altenbaumburg hat.

Ganz nach dem Geschmack der jungen Generation war auch das Programm in diesen sieben Tagen auf der Burg. Ein „Renner“ war unter anderem der Ausflug ins Bad Sobernheimer Freilichtmuseum und zum Barfußpfad, begeistert sich Alexander (10), der aber auch gerne Tischtennis und Federball spielt. Seine Schwester Franziska (14) findet außerdem die Schwimmbadbesuche ganz toll, während Janine (11) gerne im Sandkasten buddelt und Dean (9) vor allem das gemeinsame Spiel mit den Altersgenossen schätzt.

„Nichts auszusetzen“, so das einstimmige Urteil der älteren und jüngeren Generation bei der Familienferien-Sonderaktion, die auf der Ebernburg nun schon im zweiten Jahr auch pädagogisch betreut wird. Eine wichtige Rolle spielte außerdem der Geschichtenerzähler Chnutz vom Hopfen, der aber nicht nur mit spannenden Geschichten überraschte, sondern auch eine Stadtrallye veranstaltete und Interessierte bei eine Nachtwächterwanderung durch den historischen Ortskern von Ebernburg geleitete. Das Mittelalter auf der Burg, der Geburtsstätte des Franz von Sickingen, ließ Chnutz vom Hopfen aber nicht nur durch Erzählungen lebendig werden, sondern auch durch kreative Bastelaktionen und Spiele. Groß war das Gelächter beispielsweise bei „ Grenouille“, wo ein „Frosch“ im typischen „Frosch-Schneidersitz“ lästige Fliegen – pardon, Mitspieler – fangen musste, die ihm durch nerviges Summen oder neckisches Kitzeln zusetzten. Die „gefangene Fliege“ war dann der nächste Frosch.

Familienferien möchte der Ebernburg-Verein in Zukunft aber auch in eigener Regie durchführen, kündigte Iris Kessel für die Herbstferien an: „Erlebnisreich und zu günstigen Preisen.“

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